Wissenswertes zu Kopfschmerzen & Migräne

Niemand wird mit Migräne geboren. Migräne tritt zwischen dem zehnten und 50. Lebensjahr auf. Danach und davor ist sie selten.

 

So wie sie gekommen ist, verschwindet Migräne auch wieder. Das allein sollte Grund zum Nachdenken sein. Denn wenn Migräne von allein wieder verschwindet, sollte es auch Mittel und Wege geben, in diesen selbstablaufenden Prozess aktiv eingreifen zu können, um den Migränezustand zu beenden.

 

Einen Lösungsansatz bietet die Biokinematik des Körpers und die zugehörige Biokybernetik. Will man die Zusammenhänge verstehen, muss man sich vertieft mit dem Krankheitsbild auseinandersetzen.

Wie entstehen Kopfschmerzen & Migräne?

Die Migräne stellt sich als Doppelstörung dar. Wie jeder andere Schmerz, lässt sich auch der Migräneschmerz auf ein gemeinsames universelles Ursachenprinzip zurückführen. Was einen normalen Kopfschmerz in das verwandelt, was unter Migräne zu verstehen ist, ist die kombinierte Störung zweier verschiedener Funktionen der Halswirbelsäule (HWS).

 

Die HWS ist nicht nur zum Tragen des Schädels da, sondern sie ist auch ein Sinnesorgan. Wenn ein Migränezustand entstanden ist, ist sowohl die mechanische als auch die sinnesphysiologische Funktion der HWS in einen Entgleisungszustand geraten.

 

Die HWS ist dafür verantwortlich, die Sinnesinformationen, welche über die Sinnesorgane des Schädels aufgenommen werden (Auge, Nase, Ohr) mit den Sinnesinformationen, welche die inneren Zustände des Körpers darstellen (Kraft, Lagezustand des Körpers, Gliederwinkel), zu koordinieren. Die HWS ist somit das funktionelle Bindeglied zwischen Schädel und Körper.

 

Ebenso wie die mechanische, kann die sinnesphysiologische Funktion der HWS gestört sein. Dies sieht dann so aus, als wäre ein Sinnesorgan selbst gestört. So kann es Sehstörungen (Schleiersehen), Hörstörungen (Tinnitus) oder Gleichgewichtsstörungen (Schwindel) geben, wobei das zuständige Hauptorgan völlig gesund ist. Das kann im Extremfall bis hin zu einer dauerhaften Blindheit führen, ohne dass Schmerzen oder Veränderungen am Auge auftreten (Migräne ohne Schmerz).

 

Im Fall der Migräne herrscht ein Durcheinander zwischen Sinnesphysiologie und Bewegungsphysiologie. Sowohl die Mechanik als auch das Denken sind im Chaoszustand. Schmerzen, wie Wahrnehmungsstörungen können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination auftreten. Es bestehen somit auch Migräneanfälle ohne Schmerzen (Konzentrationsstörungen, Kreislaufstörungen, Tinnitus, Schwindel, Angst- und Panikzustände, etc.).

 

Die mechanischen Systeme der Augen, Ohren, des Gleichgewichtsorgans, der Arterien und Venen, des Kauapparates, der Atmung sowie der Halswirbelsäule sind auf eine sorgfältige Abstimmung angewiesen, um ihre Aufgaben verrichten zu können.

Die verbindenden Elemente dieser Teile sind die großen und kleinen Muskeln des Halses. Muskeln sind sehr empfindlich und reagieren schnell auf Umgebungseinflüsse. Bei einseitiger Beanspruchung geht die Beweglichkeit verloren und bei Gewalteinwirkungen wird deren Funktion blockiert. Im speziellen Fall kann die Gesamtheit der muskulären Funktionen so durcheinandergeraten, dass die HWS-Funktionen in einen Zustand entgleisen, der als Migräne empfunden wird.

 

Spezielle psychologische Situationen (angenehm oder unangenehm), diverse Medikamente, Nahrungsmittel, das Wetter, Hormonwechsel, psychischer Entspannungszustand (Wochenendmigräne) u.v.m., können Anlass für das Auslösen dieser Entgleisung sein. Ursache ist jedoch stets die gestörte Zusammenarbeit verschiedener Halsmuskeln.

Wie lassen sich Kopfschmerzen & Migräne therapieren?

Sowohl die mechanische Störung der HWS – verantwortlich für die Schmerzen – als auch die sinnesphysiologischen Störungen der HWS, welche die Begleitphänomene bei der Migräne verursachen, können über dieselben Therapieschritte behoben werden:

  • Normalisierung pathologischer Spannungen durch therapeutische Maßnahmen von außen (Injektion, Palpation, assistierte Übungen)
  • Synchronisation der Bewegungen
  • Wiederherstellung physiologischer, vor allem symmetrischer, Beweglichkeitsmuster
  • Rezidivprophylaxe (Gesamtheit aller medizinischen Maßnahmen zur Abwendung eines Wiederauftretens) durch Einschulung in Theorie, Physiologie, Anatomie, Selbsttherapietechniken

Übungsvideos

Anhand unserer Videos zeigen wir Ihnen unterschiedliche Übungen, mit denen Sie bestimmte Körperpartien trainieren können. So beugen Sie Schmerzen vor.

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